Augmented Reality wrap up

Augmented Reality klingt immer noch etwas mysteriös, technisch und avantgardistisch. Auf der CeBIT 2013 scheint es (mal wieder) Trendthema zu sein. Dabei werden bereits seit Jahren die verschiedensten Anwendungsfälle erdacht und gemacht, von denen sich aber noch keiner flächendeckend durchgesetzt hat.

Ist Augmented Reality nicht doch bloß Marketing-Spielerei? Teuer, aber nutzlos? Was bringen Anwendungen wie die 3-D Sicht eines aufgebauten Packungsinhalts (Lego), aus dem Katalog springende Tische (IKEA), oder die AR-Spiele für Smartphones (iButterfly) wirklich?

iButterfly, eins der ersten Augmented Reality Spiele

Es gibt Situationen, in denen Augmented Reality wirkich nützt. Sie kann Landkarten ersetzen. Der Blick durch die Kamera erspart die Frage, ob der Benutzer den  Stadtplan richtig herum hält. Sind in dieser Straße Wohnungen frei? (Immonet) Wo ist der nächste Briefkasten? (Deutsche Post).

Immobiliensuche mit Blick auf die Straße: App von Immonet

Briefkastensuche durch die Kamera: App der Deutschen Post

AR Techniken sollen zu größerer Sicherheit führen, z.B. bei der Wartung von Flugzeugen.

Per nahezu unsichtbaren Markern auf  Printmedien (Katalogen, Büchern, Plakaten) können diese auf elegante Weise mit elektronischen Medien verknüpft werden, etwa ein Buchdeckel, der im Smartphone betrachtet plötzlich ein Interview mit dem Autor abspielt. Das ist witzig, aber ist es auch hilfreich? Diese Art der Anwendung stellt lediglich eine Verbindung her. Augmented Reality ist hier so etwas wie der elegantere QR-Code, der dem Smartphone ein Signal übermittelt. Ebenso gut könnte man den Videolink per E-Mail verschicken oder auf twitter posten.

Zahlreiche Anbieter drängen mit AR auf den Shopping-Markt. Mit Hilfe von AR soll die Anprobe von Kleidung ersetzt werden; Apps liefern Zusatzinformationen und speichern Vorlieben: Quasi eine Kombination aus Loyalty Card und Gebrauchsanweisung.  So stellt IBM auf der diesjährigen CeBIT eine AR-Shopping App vor, die offenbar ohne spezielle Marker auskommt und stattdessen auf Bilderkennung setzt:

The new app, which IBM is calling the Augmented Reality Shopping Assistant, works when a store customer scans the shelves in a retail store with their smartphone. The app then recognizes the packaging, finds each product in a cloud database, and presents a tag on the screen of the smartphone with basic information on each product showing on the phone’s screen. The shopper can tap a tag and get more detailed information, including nutritional information or pricing of the same product in other sizes.

The product works by actually recognizing the package. There’s no need to scan a bar code on the box. The app can also integrate with social networks to see user reviews of the product or locate more detailed information.

Auf der CeBIT Webciety Bühne wird  „Augmented Reality in Marketing & Service“ diskutiert. Ich habe gestern spontan die Moderation zugesagt und bin nun gespannt, was die Kollegen von Daubit, explido und Die Etagen zu erzählen haben.

Einer meiner Favoriten ist die Guerilla-Exhibitors des MoMA, die sich per Augmented Reality kurzerhand in das Museum of Modern Art, NYC, hineinschmuggelten. Das ist zwar auch nicht zwingend „nützlich“, aber es zeigt, was AR auf jeden Fall ist: Kunst.

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